4. Aktien & ETFs - Was ist ein Aktiensplit?
Tesla, Amazon und Nvidia machen es wenn Zeit zu Zeit: den Aktiensplit.
Ein Aktiensplit ist eine Maßnahme, bei der eine Aktiengesellschaft die Anzahl ihrer ausgegebenen Aktien erhöht, indem sie jede bestehende Aktie in mehrere neue Aktien aufteilt. Dies führt dazu, dass der Preis pro Aktie sinkt, während die Gesamtanzahl der Aktien steigt. Die Marktkapitalisierung des Unternehmens bleibt dabei unverändert, da sich lediglich die Stückzahl der Aktien ändert, nicht aber der Gesamtwert des Unternehmens.
Ein Beispiel: Bei einem Aktiensplit von 1:10 werden 10x soviel neue Aktien herausgegeben. Wer also 10 Aktien eines Unternehmens hat, erhält dann 100 Stück. Der Preis wird dementsprechend umgerechnet:
Preis pro Aktie : 10
Die Gründe für einen Aktiensplit können vielfältig sein. Häufig wird ein Aktiensplit durchgeführt, wenn der Kurs einer Aktie so hoch ist, dass er für Privatanleger unattraktiv erscheint.Ein niedrigerer Aktienpreis kann mehr Investoren anziehen und die Handelbarkeit der Aktie verbessern. Unternehmen erhoffen sich dadurch eine größere Nachfrage nach ihren Aktien, was zu einem steigenden Kurs und einem wachsenden Börsenwert führen kann.
In Bezug auf das Chartbild hat ein Aktiensplit in der Regel einen großen Einfluss auf die Kursentwicklung eines Wertpapiers. Oft löst allein die Ankündigung eines Splits eine kurzfristige Preisrally aus. Die historischen Kursdaten werden nach einem Split angepasst, sodass der Split im Chart nicht direkt sichtbar ist.
Bei Stop-Loss-Ordern kann ein Aktiensplit dazu führen, dass diese angepasst oder gelöscht werden müssen. Da sich der Aktienkurs durch den Split verringert, würden sonst viele Stop-Loss-Orders automatisch ausgelöst werden, was zu einem massiven Verkauf der Aktien und potenziell zu dramatischen Kursverlusten führen könnte. Daher werden bei geplanten Aktiensplits bestehende Stop-Loss-Orders in der Regel von den Banken oder Brokern gelöscht oder angepasst.
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