6. Aktien & ETFs - Derivate & Optionsscheine

Derivate sind Finanzinstrumente, deren Wert sich von einem Basiswert ableitet, wie z.B. Aktien, Anleihen, Rohstoffe, aber auch Währungen. Sie können auch von Kurs- oder Zinsentwicklungen, Kennzahlen oder Indizes abgeleitet sein.

 Optionsscheine hingegen sind eine Art von Derivaten, die Banken standardisiert herausgeben und sich besser an der Börse handeln lassen. Sie bieten dem Käufer das Recht, einen Basiswert zu einem festgelegten Preis und zu einem bestimmten Zeitpunkt zu kaufen oder zu verkaufen. Optionsscheine werden oft als Teil einer Optionsanleihe verwendet und bieten zusätzlich eine niedrige, feste Verzinsung. 

Optionen haben eine Hebelwirkung: Kursänderungen des Basiswerts wirken sich überproportional auf den Wert der Option aus. Dies bedeutet, dass mit Optionen höhere Renditechancen verbunden sind, aber auch ein höheres Risiko eingegangen wird, weil eben auch die Verluste höher ausfallen können. Es ist wichtig, sich gut mit den Risiken und Mechanismen des Optionsscheinhandels vertraut zu machen, bevor man investiert.

 


Optionsscheine sind ein Finanzinstrument, das dem Inhaber zusätzliche Rechte neben der fest vereinbarten Zinszahlung bietet. Diese Rechte können das Recht auf Umtausch, Änderung oder Bezug von Aktien sein. 

Hier ist eine vereinfachte Erklärung, wie sie funktionieren:

- Zinszahlungen: Der Inhaber erhält regelmäßige Zinszahlungen, ähnlich wie bei einer normalen Anleihe.

- Optionen:  Zusätzlich zu den Zinszahlungen hat der Inhaber das Recht, Aktien des Emittenten zu einem festgelegten Preis und zu einem bestimmten Zeitpunkt zu beziehen. Dieses Recht wird durch die anhängigen Optionsscheine verbrieft.

- Bezugsfrist und -verhältnis:  Die Bedingungen für den Aktienbezug werden in der Anleihe festgelegt, einschließlich der Bezugsfrist (der Zeitraum, innerhalb dessen die Aktien bezogen werden können) und des Bezugsverhältnisses (dem Verhältnis zwischen den gezahlten Zinsen und dem Aktienbezug).

- Bezugskurs: Der Preis, zu dem die Aktien innerhalb der Bezugsfrist gekauft werden können, wird ebenfalls festgelegt.

- Handelbarkeit: Optionsanleihen sind an der Börse handelbar, was bedeutet, dass sowohl die Anleihe selbst als auch das Optionsrecht getrennt gehandelt werden können.


Die Laufzeit von Optionsanleihen beträgt in der Regel 10-12 Jahre. Sie sind besonders interessant für Anleger, die eine sichere Rendite suchen möchten und gleichzeitig die Möglichkeit haben wollen, von steigenden Aktienkursen zu profitieren. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Entscheidung zum Ausüben der Option vom aktuellen Börsenkurs abhängt: Es ist sinnvoll, die Option auszuüben, wenn der Börsenkurs höher ist als der festgelegte Bezugskurs.


 

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